Selbsthilfegruppe "Schlaganfall & Co." am 29.05.2024

Jeden letzten Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr in der Seckenhauser Kirche für Betroffene und Angehörige

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Viola Trein

Die innere Kraft neu entdecken

"Ich berate und unterstütze Betroffene und Angehörige in kritischen Lebensphasen, insbesondere bei Schlaganfall oder Hirnblutung mit Halbseitenlähmung."

Blog

Blog - Deine innere Kraft

von Viola Trein 03 März, 2021
So viel bewegt sich gerade in meiner Seele (in mir). So viel habe ich erkannt, so viele Erkenntnisse. So viele "Ent"-Täuschungen, so viel erstaunliches, so viel Trauer über das was war und das wie es jetzt ist. Ja, gerade in der letzten Zeit war es extrem und im Grunde ist es das noch. Auch und gerade in der Gruppe, in der ich via Zoom bin schreitet meine persönliche Entwicklung in großen Schritten voran. Das ist ein geschützter Raum, in dem man so sein kann und darf wie man ist. Jeder hat seine Themen und trotzdem betreffen Sie doch auf irgend eine Weise auch alle anderen. Toll , dass es diese Möglichkeit gibt und ich sie nutzen darf. Ich lerne gerade wer ich eigentlich wirklich bin. Ich durfte feststellen, dass ich im Grunde immer nur eine Illusion lebte. Klar, ich wurde erzogen, lernte dabei Angst zu haben, über vorsichtig zu sein, immer lieb zu sein, immer zu funktionieren und es entstand in mir kein Urvertrauen. Ganz besonders das Funktionieren müssen steckt tief verwurzelt in mir drin und kommt immer wieder ans Licht, auf unterschiedlichste Weise. Ich habe mich damit, auch schon als Kind, sehr unter Druck gesetzt. Bluthochdruck lässt grüßen. Ich habe etwas aufgebaut von dem ich dachte, so muss es sein, so wollen mich die anderen sehen, so wollen sie mich haben, so muss ich sein, ja so bin ich. Das hat lange funktioniert, dass Funktionieren :-). Bis mich vor 3,5 Jahren mein Körper aus dieser Show rausholte und mich mit der Hirnblutung in ein nicht mehr funktionieren schickte. Schon vorher begann mein Weg aber ich erkannte es immer noch nicht. Ich lebte eine Illusion, von der ich glaubte, dass bin ich. Ich war stets und ständig auf der Suche nach Liebe und Anerkennung bzw. Aufmersamkeit. Dafür habe ich mich auch schon mal ziemlich verbogen oder Dinge getan die mir eigentlich nicht entsprachen. Im Grund fing das alles schon in meiner Kindheit an. Als Teenager hatte ich Panikattacken, litt unter Ängsten. Ich habe das immer unterdrückt, habe halt funktioniert, wie gewünscht. Nie sprach ich darüber, machte alles mit mir allein aus. Was nicht sein durfte war auch nicht. Sicher ich lernte dazu, auch durch die ein oder andere unschöne Erkrankung und sei es nur Schwindel aufgrund von verschobenen Halswirbeln. Dann kam mit Mitte 30 Keuchhusten und Pfeiffersches Drüsenfieber und auch viele Gelenks- und Muskelbeschwerden. Immer und immer wieder. Ich stand diese Sachen durch, hab gelitten aber immer geschaut, dass ich schnell wieder drin war im Modus "Funktionieren". Das kannte ich, da fühlte ich mich vermeindlich wohl. Alles Illusion wie ich heute weiß. Diese Erkenntnis habe ich eine ganze Weile regelrecht betrauert. Bis jetzt lebte ich nicht mich sondern das was von mir erwartet wurde. Ganz schön traurig. Nun funktioniere ich nicht mehr. Der Einschlag ist jetzt richtig massiv. Ich kann es jetzt nicht mehr ignorieren. Mit diesem Wissen und diesen Erkentnissen heute einen gesunden Körper zu haben, dass wäre wunderbar, was würden sich für Möglichkeiten auftun. Aber so ist es nicht, mein Körper ist gelähmt, mind. die linke Seite und schränkt mich mächtig ein, macht mich in vielerlei Hinsicht abhängig. So darf ich mich seelisch weiter entwickeln. Aktuell bin ich glaube ich, am Kern angelangt. Ich fühle mich innerlich wie ein nacktes, schutzloses Neugeborenes. Das macht mir tatsächlich unglaublich Angst, was sich auch nach außen zeigt. Ich laufe gerade ganz unsicher und wackelig. Wie innen so außen. Ich habe mich mit meinem inneren Kind, der kleinen Viola viel beschäftigt. Sie war traurig, dann eine Zeit gut drauf und nun hat sie große Angst. Ich tröste sie. Sage ihr sie darf Angst haben. Die Angst darf da sein, ich versuche sie anzunehmen. Es fühlt sich an als wenn alle Angst meines Lebens gerade raus will. Ein bisschen gruselig oder? Aber nebenbei passieren auch schöne Dinge, die tolle Gruppe über Zoom, ich gründe eine Selbsthilfe-Gruppe, es schreiben mich Leute an weil sie mich auf Facebook gefunden haben und fragen um Rat, sagen mir sie hätten nun wieder Mut und Kraft und Perspektiven - so toll. Ich habe auf unterschiedlichste Weise Unterstützung. Ich entdecke neue Dinge, sage offener was ich fühle und denke, setze Grenzen. Es bewegt sich unglaublich viel, auch wenn man es im Außen nicht bemerkt, noch nicht. Materie (Körper) ist langsamer als Geist. Ich hoffe immer noch auf ein erfülltes Leben voller Liebe. So möchte ich es haben, so wünsche ich es mir und so wähle ich es. Der Weg ist noch nicht zu Ende, noch lange nicht. Aber es verändert sich was, jetzt schon. Es ist nicht mehr wichtig , dass mich so viele von den sogenannten Freunden sitzen ließen. Neues ist im Feld. Und wenn dann endlich mal der Mist mit Corona hoffentlich eines Tages ein Ende hat, dann aber....................
von Viola Trein 31 Okt., 2020
Nach nun mehr 3 Jahren kam mir der Gedanke, vielleicht doch mal einen Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen. Ich machte mich auf und schaute mich um nach einer passenden Selbsthilfegruppe. Einige Gruppen waren auf der Seite der Deutschen Schlaganfallhilfe aufgeführt. Allerdings nur eine in der Nähe.
von Viola Trein 26 Juli, 2020
Unfassbar aber wahr, in 3 Tagen jährt sich die Hirnblutung und damit der Abschied von meinem bis dahin vorhandenen Leben zum 3. Mal. Alles wirklich alles ist seit dem 29.07.17 nicht mehr so wie es war. Ich habe viele demütigende Dinge erlebt, die ich mir nie hätte träumen lassen. Ich habe so ziemlich alle meine "Freunde" verloren. Die Gesunden können nichts mehr mit Dir anfangen wenn Du nicht mehr funktionierst. Das war sehr schade und ich bedaure den ein oder anderen wirklich sehr. Aber dann waren es wohl keine Freunde nehme ich an. Ich musste mich in eigentlich allem umstellen, Klamotten, Schuhe u.ä., der Job ist weg würde so eh nicht mehr gehen. Ich bin in vielem nach wie vor auf Hilfe angewiesen also abhängig und kann nicht so agieren wie ich möchte. Einfach mal raus, Kuchen backen, Betten machen und vieles mehr. Eigentlich warte ich ständig darauf das jemand Zeit hat und mich unterstützt. Warten lernt man in der Reha schon. Wenn man nicht eigenständig sein kann wartet man eigentlich nur. Manchmal entspannt, manchmal nervös und ärgerlich. Ich habe viele Erkenntnisse gewonnen über mich und mein Leben. Manche Aha-Erlebnisse waren echt gut, andere waren sehr traurig und haben viele Tränen gekostet. Seelische Heilung auf ganzer Linie. Dieser Prozess ist noch immer in vollem Gang. Das mein altes Leben nicht mehr da ist, war zu Anfang erschreckend und beängstigend. Jetzt ist es ok, nur bewegen, bewegen möchte ich mich so wie früher und das unbedingt. In meinem Kopf ist so viel Agilität nur mein Körper verhindert diese. Ein bisschen wie ein Kettenhund, angebunden aber gern raus und frei sein wollend. Schon oft dachte ich der 29.7. wäre optimal gewesen um diese Erde zu verlassen. Ich hab nicht viel mitbekommen und hatte spannender Weise keine Angst. Erst als mein Verstand, mein Ego wieder präsent war kam die Angst. Und ich hatte und hab viel Angst. Ich bin ein planender, organisierter Steinbock und weiß nicht wie es weiter geht in meinem Leben, wo die Reise hin geht, wo mich der Weg noch hin führt. Ganz schwer auszuhalten für mich. Viele Dinge laufen ganz gut (für Gesellschaft bezahle ich jetzt, da die meisten Freunde ja weg sind), aber ich habe viel über mich gelernt und tue es noch. Ich bin nicht mehr der Mensch der ich war. Grenzen setzen, für meine Bedürfnisse einstehen, mich selber mögen trotz Behinderung oder gerade deswegen, für mich einstehen, mir nicht mehr alles gefallen lassen, Gefühle fühlen und aussprechen, mich nicht mehr ausnutzen lassen. Es ist soviel darüber könnte ich vermutlich ein eigenes Buch schreiben. Tatsächlich werden die hochtrabenden Ziele die man so hatte völlig unwichtig. Andere Dinge stehen dann jetzt an erster Stelle, sind wichtiger geworden. Gern möchte ich wieder meinem Minijob nachgehen a) wegen dem Zuverdienst und b) weil es eine Aufgabe war die Spaß gebracht hat. Dank Corona läuft der aber aktuell nicht. Ich hätte gern eine Ausbildung gemacht zum Studio-Sprecher aber was soll ich sagen die Akademie ist nicht barrierefrei. Ja das gibt es noch in der heutigen Zeit und ihr würdet nicht glauben wo überall. Tja jetzt erst einmal die Rente neu beantragen, wieder was zum bangen und zittern wie es weiter geht. Ich bin viel schneller erschöpft als früher, kann nicht mehr so viel ab wie ich es von mir kannte, brauche viel Ruhe oder Aktivitäten die gemäßigt sind. Ich erkenne mich oft nicht. Manchmal schaue ich in den Spiegel und denke wer bist denn du? Ich wäre kein Steinbock wenn ich aufgeben würde, darum geht es immer weiter in der Hoffnung das ich wieder was an Bewegung und damit Lebensqualität zurück bekomme. Manchmal ist mir der Kampf allerdings zu anstrengend und ich bin müde und frage mich wozu das alles. Unser lieber Gott respektive das große Ganze (Universum) hat mich am Leben gelassen, darum denke ich es kommt noch was, ich werde noch gebraucht so wie ich bin. Wir werden sehen. Passend dazu Steinbock mit Aszendenz Skorpion = stirbt und werde. Gestorben in Anführungszeichen bin ich bereits, jetzt kommt die Auferstehung. Hoffentlich bald weil der Geduldsproben waren es jetzt genug, es kann voran gehen.
von Viola Trein 07 Juni, 2020
Das ist gerade mein großes Thema. Annehmen der aktuellen Situation. Ja sicher, es ist wie es ist. Hab ich eine Wahl? Ich glaube nicht, denn ich muss damit leben ob ich will oder nicht und das möglichst Beste daraus machen. Aber bin ich im Frieden mit mir und der Situation? Nein, immer noch nicht. Mein Ego kommt mir da ständig in die Quere. Es stäubt sich alles in mir meine Situation, von der mir keiner sagen kann wie lange sie noch anhält oder ob es überhaupt jemals besser wird, in Frieden anzunehmen. Oder eben damit Frieden zu schließen. Mein Ego sagt dazu, wenn du das machst hast du aufgegeben und aufgeben will ich natürlich nicht. Meine Seele hat mir das alles aus einem bestimmten Grund zugeteilt und sagt mir schließe Frieden mit deiner Situation. Und so ist in mir ein Kampf. Im Ring stehen Ego vs. Seele. :-) Ich bin ganz sicher die Seele hat recht, denn sie weiß genau was gut für mich/uns ist auch wenn es uns manchmal grausam vorkommt. Und ich finde meine Seele mit dem was sie mir aufbürdet grausam. Aber mal ganz ehrlich, hätte ich sonst so viel reflektiert, so viel Erkenntnisse über mich gewonnen, erkannt wer wirklich zu mir steht, viele wunderbare neue Menschen kennengelernt, soviel über mich erfahren, erkannt warum was so gelaufen ist früher wie es lief, warum ich so oft so verletzt war und wieso ich so wurde wie ich war? Sicher nicht! Ich wäre weiter meinem Job und anderen Aktivitäten nachgegangen. Hätte vielleicht einiges erkannt bzw. mich geändert, denn ich war da bereits angefangen mich zu ergründen aber so effektiv wäre es nicht gewesen. Noch verarbeite ich all diese Erkenntnisse, noch wehrt sich mein Ego mächtig aber langsam verstehe ich. Sicher werde ich noch Zeit brauchen und es ist schon schwer jetzt mit der Selbstliebe so behindert (blödes Wort). Ja ich bin eingeschränkt und ja vieles geht nicht mehr so einfach und ist ein bisschen umständlicher und ja ich bin nicht mehr so belastbar wie früher aber ich bin hier, ein empathischer, liebevoller, großzügiger und großherziger Mensch. Ich habe gelernt wie viel innere Kraft ich besitze. Ich wurde früher so häufig so sehr verletzt und hab vor nun fast drei Jahren eine Hirnblutung überlebt. Ich habe vieles gemacht seither und kämpfe jeden Tag aber ich weiß jetzt ich kann das, ich habe eine unglaubliche innere Stärke. Lernen darf ich noch zu vertrauen, den Vertrauen kenne ich nicht (Kindheit sei dank). Ich lernte nicht zu vertrauen und so fehlt mir Urvertrauen und das Vertrauen ins Leben. Hier darf sich noch einiges tun. Auch eine Aufgabe die ich durch den extremen Einschnitt in mein Leben gestellt bekam. Aber ganz tief in meinem Inneren weiß ich, dass da noch was kommt, was schönes und wunderbares das mein Leben doch noch so wird wie ich es mir immer gewünscht habe.
von Viola Trein 21 Apr., 2020
Mein Alltag mit der Halbseitenlähmung ist zur Zeit auch wegen Corona ziemlich eintönig. Ich stehe früh auf, ziehe mich an gehe ins Bad, mache mich fertig, dann gehe ich zum Rollstuhl und rolle vor den Schminktisch um noch ein bisschen Deko zu betreiben. Dann wird gefrühstückt. Am Montag kommt früh die Putzperle vom Pflegedienst, am Dienstag und Donnerstag früh die Ergo, Danach ist dann Zeit. Mein Minijob ruht dank Corona, also derzeit nichts zu tun für mich. Voll schade, es fehlt mir. So war wenigstens ein bisschen was sinniges zu machen. Besuch kommt ja gerade auch nicht. Nur am Dienstag und Donnerstag noch Lymphdrainage und Dienstag und Freitag Vormittag Physio. Wenn Zeit ist mache ich eigenständig Übungen, obwohl ich nicht zu viel machen soll und darf. Überforderung der Schaltzentrale im Kopf. Der 100. Liegestütz wird auch nicht leichter. Ich verfasse noch ein paar Feedbacks für Freunde und deren Webseiten, wenn das Wetter schön ist setz ich mich in die Sonne und Lese etwas, ich bastel meine Mosaikbilder, rätsel und bin viel am PC. guck durchs Internet, sowas halt. Gegen 18 Uhr esse ich zu Abend und dann Bad oder Dusche je nach Sicherheitsgefühl. Zweimal wöchentlich nehme ich aktuell an einem Live Zoom-Call teil, bei dem u. a. auch eine Meditation dabei ist. Dann gebe ich mich dem grottigen TV-Programm hin. Aktuell habe ich gerade Foto-Bücher erstellt. Viel aufgeräumt, obwohl ich dachte ich wäre die letzten Jahre durch damit aber es findet sich immer noch was. Ich mache etwas Hausarbeit soweit möglich, Staub wischen, Geschirrspüler ein und ausräumen oder auch mal für die Nachbarn einen Kuchen backen. Dann lesen auch drinnen ohne Sonne und meditieren oder mal ein Hörbuch hören - leider schlafe ich dabei immer ein. Zu klären gibt es ja immer was. Gerade habe ich den dritten Antrag für eine KFZ-Unterstützung ausgefüllt. Ich hatte ja auch angefangen meine Geschichte als Buch zu verfassen. Im Augenblick habe ich da glaube ich eine Art Schreibblockade oder wie man so schön sagt. Ich mag mich nicht so recht mit der Vergangenheit beschäftigen auch wenn es vielleicht wichtig wäre um das Ganze aufzuarbeiten. Ich sollte mich womöglich einfach davor setzen und schauen was passiert und einfach schreiben was mir in den Sinn kommt. Mal schauen Was mir fehlt ist der Besuch auf ein Käffchen oder zum Mittag zu Garbs oder auf einen Kaffee außer Haus verabreden. Ich hoffe das dies bald wieder geht. Auch fehlt es mir sehr einfach für einen Spaziergang mal raus zu gehen, dass wiederum liegt nicht an dem Virus sonder an meiner Halbseitenlähmung. Es fehlt immer noch an Kraft und Gleichgewichtssinn damit ich allein raus kann. Es muss immer noch jemand mit dem Rollstuhl hinter mir her, um mich ggf. aufzufangen. Wäre die Blutung an einer anderen Stelle gewesen und hätte somit operativ abgesaugt werden können oder wäre es ein Schlaganfall gewesen bei dem man die Verstopfung schnell entfernt hätte, wären meine Chancen auf Regeneration sicher besser und schneller gewesen. Aber hätte, wäre usw. braucht man nicht drüber nachdenken, ist ja nicht. Es betraf das Stammhirn, OP nicht möglich. Also Nerven wochenlang in der recht großen Blutlache ertrunken uns somit keine schnelle Regeneration möglich. Der Körper musste wochenlang erst einmal das Blut abbauen und die Stelle so zu sagen trocken legen. Da war der Schaden natürlich schon verdammt groß. Und trotzdem versucht er nun die Nerven wieder erblühen zu lassen, einen kleinen Teil hat er ja schon hinbekommen. Ich hoffe immer noch, dass er noch mehr reparieren kann und es wenn auch in kleinen Schritten aber dennoch weiter geht mit der Reparatur und ich dann eines Tages wieder entspannt einen Spaziergang machen kann. Träumen darf man ja. Jetzt hoffe ich das wir bald wieder Lokale aufsuchen dürfen und ein "normales" Leben wieder möglich ist. Besuch empfangen, Essen gehen, Konzerte besuchen all sowas halt. Da sieht man mal wie diese Kleinigkeiten das Leben bereichern. Und für mich hoffe ich, das ich bald wieder meinen Mini-Job machen kann, was voraussetzt das die Busse wieder rollen können und das die Beweglichkeit sich noch um einiges verbessert. Einige andere Dinge wünsche ich mir auch noch, Gesundheit z.b. und einiges mehr was das Leben bereichert. Bleibt gesund!
von Viola Trein 10 Jan., 2020
Da bin ich mal wieder, ist schon ne Weile her, aber ich hatte und habe viel mit der Verarbeitung des Traumas zu tun gehabt. Und ein Trauma war es, als ich vor nun schon 2,5 Jahren einfach so aus dem nichts heraus umgefallen bin und in maximal vier Minuten mein bisheriges Leben Geschichte war.
von Viola Trein 07 Sept., 2019
Es gab die Anregung, was über Dankbarkeit zu schreiben. OK, da gibt es tatsächlich einen Zwiespalt. Ich bin für vieles dankbar und für vieles eben auch nicht. Zum Beispiel bin ich dankbar, dass ich in meiner schönen Wohnung sein darf und Hilfe von meinen Eltern habe. Nicht dankbar bin ich für die ständige Grenzüberschreitung meiner Eltern. Sicher nicht böse gemeint, aber mir wird oft jede Eigenständigkeit abgesprochen und ich fühle mich wie eine 6-Jährige.
von Viola Trein 28 Aug., 2019
Aus gegebenem Anlass: Da man als Betroffener ja immer ungefragt kluge Ratschläge bekommt, fühle ich da stets den Drang einen Versuch zu starten, den Menschen da draußen zu erklären, wie das so ist mit einer Halbseitenlähmung durch geschädigte Nerven. Wenn man das oder Ähnliches nicht erlebt hat, kann man es sicher nicht nachvollziehen.
von Viola Trein 05 Aug., 2019
Als ich vor ein paar Tagen zweijähriges Jubiläum hatte, ging ich noch mal gedanklich meinen Weg bis hierher durch. Am 29.07.2017 bin ich aus dem Nichts umgefallen, keine Vorzeichen oder Warnungen. Bähm und dann lag ich da. Hirnblutung in den Stammganglien rechts. Motorik links völlig weg - Halbseitenlähmung. Das ich noch lebe ist schon erstaunlich genug bei der Größe der Blutung.
von Viola Trein 04 Juli, 2019
Oh weh, was hab ich mittlerweile nicht schon alles erlebt mit den Behörden. Erst das Theater mit der Erwerbsminderungsrente und nun versuche ich gerade rauszufinden wer den Antrag auf Kraftfahrzeughilfe bearbeitet.
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